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Wann und wie man Holz schützt

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Bei der Verwendung von Holz im Außenbereich muss das Basisschutzmittel tief genug in das Holz eindringen.

Wie schützt man Holz?

Bei der Planung eines für die Verwendung im Außenbereich bestimmten Holzprodukts oder -objekts muss sichergestellt werden, dass das Holz entsprechend vor Niederschlägen geschützt ist und dass das Wasser nach den Niederschlägen schnellstmöglich abfließt. Stellen, die nie oder nur schwer trocknen (z. B. zwischen den Berührungsflächen von Holzelementen), stellen die größte Gefahr für einen Pilzbefall und das daraus resultierende Vermorschen von Holz dar.

Für die Herstellung oder Einbau von Holzprodukten und Konstruktionen unter dem Dach oder im Freien sollte nur gesundes und trockenes Holz verwendet werden. Für hochwertigen Holzschutz können wir wirksame Holzschutzmittel für grundlegenden Schutz wie Silvanol oder Silvaroyal® oder wärmebehandeltes Holz nach dem Silvapro®-Spezialverfahren einsetzen. Für den Einsatz von Holz unter anspruchsvollsten Bedingungen (ständiger Kontakt mit Erde, Wasser oder Meerwasser) muss zur Erzielung eines ausreichenden Holzschutzes das Verfahren der Vakuumdruckimprägnierung angewendet werden. Wir empfehlen dies auch zum Schutz aller nicht widerstandsfähigen und wenig widerstandsfähigen Holzarten.

Beim Schutz von Holz mit flüssigen Schutzmitteln sind die Anleitungen und Empfehlungen des Herstellers zu beachten, da nur eine ausreichende Menge an Schutzmittel und genügend tiefes Eindringen des Mittels einen wirksamen Schutz vor Holzschädlingen gewährleisten. Die Holzschutzgrundierungen dürfen nicht verdünnt werden, da dadurch ihre Wirksamkeit verringert wird.

Besonderes Augenmerk sollen wir auch auf das Auftragen von dekorativen Beschichtungen auf Holz legen, da Holz auch nach starken Niederschlägen trocknen muss. Dickschichtige Beschichtungen lassen das Holz nicht trocknen und reißen oft an kritischen Stellen, wo Wasser eindringt, und das Holz kann wegen der Beschichtung nicht schnell genug trocknen. Solches Holz hat die meiste Zeit eine hohe Feuchtigkeit, die für die Entwicklung von Schädlingen geeignet ist, die in solchen Fällen das Holz viel früher zerstören als wäre das Holz ohne jeglichen Schutz.

Kammer für Tiefenschutz von Holz .

Becken zum Einweichen von Holz im Schutzmittel

Daher ist es notwendig, das Holz Schritt für Schritt zu schützen: Im ersten Schritt müssen wir die Resistenz von nicht resistenten Holzarten gegen Schädlinge erhöhen, und im zweiten Schritt können wir optional eine dekorative Oberflächenbeschichtung hinzufügen, die dünn und dampfdurchlässig für trockenes Holz nach starken Niederschlägen sein muss.

Der erste Schritt erfolgt mit einem Basisschutzmittel, das für den Verwendungszweck eines bestimmten Holzelements geeignet ist (Holz unter dem Dach, Niederschlägen ausgesetztes Holz), und dessen Menge an die Intensität der Beanspruchung (Fassade, Terrasse, Pflöcke im Boden) angepasst wird.

Bei weniger ausgesetztem Holz im Freien (z. B. Dächer, Dachgesimse, Holzverkleidungen unter dem Dach) reicht es üblicherweise aus, das Holz durch mehrmaliges Auftragen des Holzschutzmittels zu schützen. Bei stärker ausgesetztem Holz (z. B. Fassaden, Gartenzäune etc.) empfehlen wir, das Holz in speziellen Trögen (z. B. aus Holz, folienbeschichtet) oder Becken mit dem Schutzmittel zu tränken und so innerhalb von 8 bis 24 Stunden eine höhere Schutzmittelaufnahme in Holz zu erreichen, und auf diese Weise wird die Qualität des Holzschutzes verbessert, da alle wichtigen Teile abgedeckt und geschützt werden, die normalerweise durch eine Beschichtung weniger gut geschützt sind. Ist das Holz jedoch ständig fließendem Wasser, Erde oder sogar Meerwasser ausgesetzt, sollte der Schutzprozess einem Fachmann überlassen werden. In diesen Fällen können wir nur mit speziellen Anlagen, die eine Vakuumdruckimprägnierung ermöglichen, einen ausreichend wirksamen Schutz des Holzes vor Holzschädlingen gewährleisten.

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Ausrüstung zur Tiefenimprägnierung von Holz mit Schutzmitteln (Becken, Kammer für die Vakuum-Druckimprägnierung)..

Die Holzschutz-Verfahren vor Holzschädlingen werden unterteilt in:

  • präventive Verfahren – wenn der Schutz zum ersten Mal durchgeführt wird, um die Ansiedlung von Holzschädlingen zu verhindern,
  • nachträgliche Verfahren – wenn der Schutz wiederholt wird, um die Wirksamkeit des präventiven Schutzes wiederherzustellen oder zu steigern,
  • kurative Verfahren – wenn der Schutz zum ersten Mal durchgeführt oder wiederholt wird, und bereits im Holz angesiedelte Holzschädlinge zu bekämpfen.

Das Unternehmen Silvaprodukt bietet wirksame Holzschutzgrundierungen (Silvaroyal®, Silvanol), Dienstleistungen wie das Eintauchen von Holz, Holzimprägnierung in der Vakuum-Druckkammer sowie thermische Modifizierung von Holz nach dem Silvapro®-Verfahren.

Von unseren Experten können Sie sich auch zum nachträglichen und kurativen Holzschutz sowie zur Sanierung von Wohnungen und sonstigen Objekten, die von Fäulepilzen oder anderen Holzschädlingen befallenen sind, beraten lassen.

Wann soll man das holz schützen?

Holz im Außenbereich gefährden insbesondere lebende (biotische) Faktoren der Zersetzung, darunter sind Fäulepilze, die das Vermorschen von Holz verursachen, am gefährlichsten. Unter günstigen Bedingungen (Holzfeuchte über 20 %, mäßige Temperaturen) können sie Holz in nur wenigen Monaten zersetzen. In dieser Hinsicht hat Slowenien eines der ungünstigsten Klimas europaweit, da die Bedingungen die meiste Zeit über sehr günstig für das Vermorschen von Holz sind. Nicht resistente Holzarten (Buche, Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche, usw.), welche in unseren Wäldern überwiegen, können nur durch Mittel und Verfahren zum grundlegenden Tiefschutz von Holz effektiv vor der Zersetzung im Freien geschützt werden.

Auf welcher Grundlage soll man sich entscheiden, ob und welscher Schutz für das Holzprodukt/-objekt notwendig und geeignet ist?

1. Zunächst ist festzustellen, in welchem Maß das Holz in unserem Produkt/Objekt Feuchtigkeit und Holzschädlingen ausgesetzt sein wird:

  • Klasse UC 1.: wir werden das Holz in einem überdachten Raum verwenden und seine Feuchte wird beständig unter 20 % liegen
  • Klasse UC 2.: wir werden das Holz in einem überdachten Raum verwenden und seine Feuchte wird gelegentlich über 20 % liegen
  • Klasse UC 3.: wir werden das Holz im Außenbereich verwenden und seine Feuchte wird gelegentlich oder oft über 20 % liegen
  • Klasse UC 4.: wir werden das Holz im Außenbereich verwenden, in ständigem Kontakt mit dem Boden, Erde oder fließendem Wasser
  • Klasse UC 5.: wir werden das Holz im Außenbereich verwenden, in ständigem Kontakt mit salzigem Meerwasse.

2. Als nächstes müssen wir die natürliche Resistenz der von uns verwendeten Holzart bestimmen (da Pilze die Hauptorganismen sind, die Holz im Freien bedrohen, geben wir normalerweise die Resistenzklasse gegen Pilze an (gemäß der europäischen Norm EN 350: 2017):

  • Klasse 1: hochresistente Holzarten: z.B. Cumaru, Ipe, Robinienholz (1–2))
  • Klasse 2: resistente Holzarten: z.B. Kastanie, Eiche Stieleiche, Traubeneiche
  • Klasse 3: mittelresistente Holzarten: z. Zerreiche, Nussbaum, Lärche (3–4), Rotkiefer (3–4)
  • Klasse 4: schlecht resistente Holzarten: z.B. Fichte, Tanne, Birne, Apfel
  • Klasse 5: nicht resistente Holzarten: z. Buche, Hainbuche, Birke, Gemeine Esche, Ahorn, Erle

Wir verwenden die folgende Tabelle, um uns bei der Entscheidung zu helfen, ob wir unser Produkt/Objekt schützen sollen oder nicht:

Nicht resistente und schlecht resistente Holzarten müssen bei der Verwendung im Außenbereich dringend mit einer geeigneter Holzschutzgrundierung (z. B. Silvaroyal®) oder einer geeigneten Methode zum Tiefschutz von Holz (z. B. Silvapro®) geschützt werden. Ebenfalls sehr empfehlenswert ist der Schutz für mittel resistente Holzarten (z. B. Lärche), da das Klima der meisten slowenischen Orte (hohe Niederschlagsmengen, hohe Luftfeuchtigkeit, mäßige Temperaturen) eine schnelle Entwicklung von Holzschädlingen und folglich den Verfall von Holzprodukten sowie -objekten ermöglicht.

3. Unter Berücksichtigung der ausgewählten Holzart und des Verwendungszwecks (Belastung des Holzes mit biotischen und abiotischen Faktoren) verwenden wir zur Erzielung eines ausreichenden Holzschutzes die untenstehende Tabelle, die die vorgeschriebene Mindestaufnahme der Holzschutz-Grundierung Silvaroyal® Gebrauchsklasse darstellt:

Empfohlene Anwendung von Silvaroyal® S1 für einzelne Gebrauchsklassen:

Gebrauchsklasse nach

SIST EN 335: 2013

Vorgeschriebene Mindestfeuchtaufnahme von Silvaroyal® S1 (2500 ppm)*AnwendungsweiseErforderliche Imprägnationstiefe für Fichtenholz nach

SIST EN 351-1:2007

Erforderliche Penetrationsklasse nach

SIST EN 351-1:2007

UC 1Holz ständig trocken (z.B. Dachstuhl)200 g/m2Beschichtendo 1 mmNP1
UC 2Holz unter dem Dach, gelegentlich durchnässt (z. B. Heuraufenpfeiler)250 g/m2Beschichtendo 3 mmNP2
UC 3.1Holz im Außenbereich, Schnellentwässerung ermöglicht (z.B. Fassade)80 (150) kg/m324h Eintauchen3 mmNP2
UC 3.2Holz im Außenbereich, längere Wasserstauung (z. B. Terrasse)250 (400) kg/m3Vakuumdruckimprägnierung6 mmNP3
UC 4Holz in ständigem Kontakt mit Erde oder fließendem Wasser450 (600) kg/m3Vakuumdruckimprägnierung8 mm, im GanzenNP6

* * Bei Holztragkonstruktionen (z. B. Brücken, Stege etc.) und schwer auswechselbaren Teilen empfehlen wir eine höhere Aufnahme, die in Klammern angegeben ist.

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