Herausforderungen und Lösungen im Holzschutz

Herausforderungen und Lösungen

Herausforderungen und Lösungen für den Schutz von Holz, das Feuchtigkeit und Wetter ausgesetzt ist. Die klimatischen Bedingungen im größten Teil Sloweniens sind auf europäischer Ebene die ungünstigsten für die Verwendung von Holz im Außenbereich. Eine hohe Menge an Niederschlägen, hohe Luftfeuchtigkeit und mäßige Temperaturen ermöglichen die Entwicklung und die Tätigkeit von Schimmel, Schimmelpilzsporen und anderen Schädlingen, die ausgeprägte Verfärbungen (ungleichmäßige dunkle Verfärbung) von Holzelementen und ihren relativ schnellen Verfall, verursachen. Trotz des angeführten begegnen wir in der Praxis, sowohl an öffentlichen als auch privaten Objekten, einer Reihe von Beispielen der Verwendung von ungeschütztem Holz. Die verwendeten Holzarten, am häufigsten handelt es sich um Fichtenholz und die heimische und sibirische Lärche, sind ohne zusätzlichen Schutz für die Verwendung im Freien nicht geeignet, was auch die slowenischen und europäischen Normen bestätigen. Die Folgen der falschen Entscheidungen bei der Auswahl von Holz und/oder des richtigen Schutzmittels zeigen sich sehr oft schon ein oder zwei Jahre nach der Ausgesetztheit von Holz, wenn auf Holzobjekten und Produkten die ersten Risse und Verformungen sowie die ersten Anzeichen einer Infektion mit Holzschädlingen erscheinen.

In der Regel ist zuerst die ästhetische Funktion eines solchen Holzproduktes betroffen, kurz danach, oft schon in drei bis fünf Jahren, verliert ein solches Produkt noch seine Zweckfunktion und verfällt danach.

Für Benutzer ist insbesondere der Verfall des Holzobjekts aufgrund von Verrottung, die von Schimmelpilzsporen verursacht wird, gefährlich. Bei regelmäßigen, aber nicht ordnungsgemäß durchgeführten Wartungsarbeiten auf der Holzoberfläche, wird ein solcher Verfall in einigen Fällen erst bei endgültigem Verfall und plötzlichem Bruch des Holzelements sichtbar. Bei großen Holzkonstruktionen, wie Vordächer, Holzhäuser, Holzbrücken, Spielgeräte in Kindergärten und dergleichen sind solche Brüche sogar lebensbedrohlich. Obwohl wir in Slowenien in letzter Zeit einige solche Fälle hatten, auch auf öffentlichen Flächen und Objekten, ist es zum Glück (noch) zu keinen schweren Verletzungen von Menschen gekommen, aber es sind einige tragischen Fälle aus Ausland bekannt.

Eine entsprechende Holzschutzgrundierung für den Außenbereich kann man nur mit Vorbereitungen und Methoden erreichen, die sicherstellen, dass das Holz auch tiefer im Querschnitt des Holzelements geschützt ist. Oberflächenbeschichtungen (verschiedene Farben, Lacke, Lasuren usw.), die auf das Holz mit einem Pinsel oder durch Spritzverfahren aufgetragen werden, erhöhen den Widerstand des Holzes gegen Holzschädlinge nicht, sondern tragen nur zur Dekoration und verlangsamter Graufärbung des Holzes bei. Dampffeste Oberflächenbeschichtungen können in unseren klimatischen Bedingungen erheblich die Lebenserwartung des Holzproduktes oder Objekts verkürzen, da sie die Holztrocknung nach Niederschlägen verlangsamen und somit die Verrottung beschleunigen.

Auch die Wirksamkeit von verschiedenen Ölen, die in der Praxis oft verwendet werden, ist höchst fraglich, da nur Oberflächenauftrag von Öl über einen längeren Zeitraum Holz nicht gegen Schimmelpilzsporen und andere Holzschädlinge schützen kann. Öl bindet sich nicht im Holz, deshalb wird es aus dem Holz nach Niederschlägen herausgewaschen. Die Lebenserwartung von Holz, geschützt mit Ölen, ist in der Regel im Vergleich zur Lebenserwartung von einfachem, ungeschütztem Holz nicht wesentlich höher. Das Auswaschen von Ölen aus Holz hat zusätzliche Unannehmlichkeiten zur Folge: Ungleichmäßiges Aussehen und Flecken auf der Oberfläche, Umweltverschmutzung, die Notwendigkeit für häufige Erneuerung des Auftrags. Auf diese Weise verwendetes Öl ist oft auch ein hervorragender Nährboden für verschiedene Formen von Schimmelpilzsporen, die sich noch schneller im Holz vermehren und intensive dunkle Verfärbungen verursachen.

In der Europäischen Union gelten sehr strenge Gesetze in Bezug auf die Verwendung von Schutzmitteln (Biozide) für den Holzschutz. Für hochwertige Produkte, die im Einklang mit der slowenischen und europäischen Gesetzgebung sind, gilt, dass diese überprüft in allen Klimazonen wirksam sind, dass diese bei Niederschlag aus dem Holz nicht ausgewaschen werden, dass sie nicht schädlich für Mensch, Tier und Umwelt sind und dass sie keine leicht flüchtigen organischen Stoffe besitzen. Der einzige zulässige und wirksame Stoff für den Holzschutz, das den schwersten Bedingungen (Niederschlag, Boden, Trinkwasser oder Meer) ausgesetzt ist, ist Kupfer-Hydroxid, der für den Pflanzenschutz sogar im ökologischen Landbau zulässig ist. Ähnliche Präparate werden auch seit Jahrhunderten bei der Produktion von Obst und im Weinbau eingesetzt. Hochwertige Holzschutzmittel, wie bereits erwähnt, stellen auch sicher, dass Kupfer, auch wenn das Holz dem Niederschlag ausgesetzt ist, nicht aus dem Holz ausgewaschen wird, was bedeutet, dass sie völlig unbedenklich für Mensch und Umwelt sind. Bei der Sicherstellung einer längeren Lebenserwartung der Holzprodukte oder des Objekts, trägt die Verwendung von solchen Schutzmitteln auch zur Speicherung von Kohlendioxid, Erhaltung der Wälder und der nachhaltigen Entwicklung bei.

Wir sollten daran denken, dass man sich bei der Auswahl der Holzarten, der Schutzmittelart und deren Anwendung mit einem Fachmann beraten sollte und dass mehr als das ursprüngliche Aussehen und die Farbe des Objekts sein ästhetischer Wert und die Funktionalität während der gesamten erwarteten Lebenserwartung bedeutend sind. Nur auf diese Weise werden die Auftraggeber und Nutzer von Holzobjekten zufrieden sein, diese Gebäude werden aber der Stolz und die Zierde unserer Kulturlandschaft sein.